Ob als Braten auf dem Teller oder aus Schokolade im Nest: Das Lamm begegnet uns zu Ostern als Symbol für Reinheit und Opfer. Halt. Stopp. Opfer? Da verwundert es kaum, dass auch hier eine Verbindung zu unserem Steuersystem besteht – und zwar beim Lämmerzehnt.

Im Mittelalter war es üblich, dass die Bauern ihre Abgaben in Form von Naturalien leisteten. Gerade zur Osterzeit kam es daher oft vor, dass sich Grundherr oder Pfarrer Lämmchen aussuchen durften.

Denn wie die heutigen Steuern war auch der Lämmerzehnt eine verpflichtende Abgabe!

Allerdings ohne Freibeträge: Der Zehnt traf alle Bauern gleichermaßen – unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation. Das heutige Steuerrecht ist mit seiner progressiven Besteuerung dann doch etwas fairer. 😉

Immerhin: Grundherren und Pfarrer waren dazu angehalten, sich weder die besten noch die schlechtesten Lämmer auszusuchen. Eine gewisse Form der Steuergerechtigkeit gab es also auch damals schon.

Zum Glück müssen Sie Ihr Osterlamm heute nicht mehr abgeben – weder als Braten noch aus Schokolade.

In diesem Sine hoffen wir, Sie konnten Ihre Ostern genießen und hatten entspannte Feiertage! 😉

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